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1. Bd. 2 - S. 200

1854 - Leipzig : Engelmann
200 Ausgang des siebenzehnten Jahrhunderts. (§. 602. c) wieder aufzuheben, sondern auch dem jungen Oranien ein Staatsgehalt anzu- weisen, beschlossen jetzt, das Ansehen, das ihnen der vortheilhaste Friedensschluß gewährte, zur Sicherstellung der republikanischen Verfassung in Holland anzuwenden. Das von den 1667. holländischen Ständen beschlossene ewige Edikt bestimmte, daß in Zukunft der Ober- befehl über die Land- und Seemacht von der Statthalterschaft getrennt sein sollte; nur unter dieser Bedingung dürfe die Statthalterschaft wieder ins Leben treten. Diesem Be- schluß traten allmählich alle Provinzen bei. tz. 614. Der holländische Krieg 1672—1679. Noch ehe die Kriegserklärung an die Generalstaaten erlassen worden, hatte Ludwig Xiv. das günstig gelegene Lothringen, dessen Herzog mit den Holländern im Bunde war, in Besitz genommen, ohne Rücksicht auf Kaiser und Reich, unter deren Schutz derselbe stand. Jetzt rückte der König selbst an der Spitze eines wohlgerüsteten, von den trefflichsten Feldherrn (Condü, Türenne, Bauban) geführten Heeres von 120,000 Mann durch das Gebiet des Kur- fürsten von Köln (der sich von dem französisch gesinnten Domherrn Für- stend er g zu einem Bündniß mit dem Reichsfeinde hatte verleiten lassen) an den Rhein, erzwang, durch kölnische und m ünst er sch e Truppen ver- stärkt, den berühmten Uebergang über den Rhein bei Tolhuis (Zollhaus) und drang im reißenden Siegeszug in das Herz der General- staaten. Da war Holland in Noth. Die Republikaner, die bisher den Staat geleitet, waren mehr auf Hebung der Seemacht als auf Erhaltung und Mehrung der Landheere bedacht gewesen, und wenn gleich der große Kurfürst von Brandenburg, der Oheim des jungen Wilhelm von Oranien, aus Besorgniß für seine clevischen Länder sich der bedrängten Holländer annahm, mit richtigem Blick die Gefahr ermessend, die von Frank- reichs Uebergewicht dem zerrissenen Deutschland drohte, so waren doch weder seine noch die holländischen Truppen vermögend, die überlegene Streitmacht der Feinde aufzuhalten. Lüttich, Utrecht und Ober-Pssel kamen in die Gewalt der Feinde; französische Dragoner streiften bereits in der Provinz Holland und näherten sich der Hauptstadt auf zwei Meilen; die erschreckten Republikaner baten um Frieden, wurden aber nicht erhört. Hätte der Kö- nig Conde's Vorschlag, sogleich auf Amsterdam loszugehen, angenom- men, so wäre Holland verloren gewesen; Louvois' Rath, zuvor die Festun- gen einzunehmen und durch Besatzungen zu sichern, schwächte die französische Streitmacht und gab den Holländern Zeit sich zu fassen. Ludwig Xiv., der nur nach dem Ruhm und Gewinn, nicht nach den Beschwerden eines Feld- zugs Verlangen trug, eilte bald zu seinen Hoffesten, Schmeichlern und Buh- lerinnen zurück, während in Holland die oranischepartei, nachdem sie auf blutigem Wege zur Herrschaft gelangt, mit Energie zur Rettung des Vaterlandes schritt. Die Anhänger des Prinzen schoben die ganze Schuld des Unglücks auf die Republikaner, klagten den Großpensionar de Witt des Einverständnisses mit Frankreich an und erzeugten eine solche Aufregung unter dem Volk, daß dieses

2. Bd. 2 - S. 202

1854 - Leipzig : Engelmann
202 Ausgang des siebenzehnten Jahrhunderts. Umstände eine andere Wendung nahmen. Um dieselbe Zeit nämlich, wo das englische Parlament den König und sein Ministerium nöthigte, den durch Tromps und de Ruyters Heldenmuth bisher zum Nachtheil Englands ge- führten Seekrieg aufzugeben und gegen eine Entschädigungssumme Frieden zu schließen, wurden die geistlichen Fürsten von Köln und Münster durch den Reichstag zur Entsagung des französischen Bündnisses gezwungen und die kaiserlichen Feldherren brachten durch dringende Vorstellungen den Kaiser zur Entfernung des bestochenen Ministers Lobkowitz. Die Folgen waren bald sichtbar. Die Franzosen sahen sich genöthigt, nach dem unglücklichen Treffen ^1675*1! Saßbach, wo Türenne durch eine Kanonenkugel getödtet ward, das rechte Rheinufer, das sie vom Breisgau bis zum Neckar furchtbar verheert hatten, zu verlassen und über den deutschen Strom zurückzukehren. Der Fall des Marschalls Türe n n e war für Frankreich ein empfindlicherer Verlust als die Niederlage selbst. Er galt für den eigentlichen Begründer der neuern auf umfassen- den Plänen und künstlichen Märschen und Stellungen beruhenden Kriegskunst. Conde, von Gichtleidcn geplagt, nahm gleichfalls feinen Abschied und starb zehn Jahre später auf seinem Landgute, vom Hofe vergessen. Aber auch die Holländer verloren ihren siebenzig- 1676. jährigen Seehelden de Ru y ter in einer Seeschlacht bei Sicilien, als er das unter fran- zösischem Schuhe von Spanien abgefallene Messina mit geringen Streitkräften erobern sollte. Kurz vor der Schlacht von Saßbach hatte Ludwig Xiv. die Schweden, seine Verbündeten, bewogen, von Pommern aus in das brandenburgische Gebiet einzufallen, um den großen Kurfürsten zum Abzug von der Rheinarmee zu ndthi- gen. Aber ehe diefeinde die geringsteahnung hatten, erschien der thatkräftige Fürst in der von den Schweden hart heimgesuchten Mark, besiegte die überrasch- 2i675m ten schwedischen Truppen in der glorreichen Schlacht von Fehrbellin und eroberte Stettin und den größten Theil von Pommern, während die holländische und dänische Flotte Rügen, Gothland u. a. Orte wegnahm. Diese Schlacht legte den Grund zu Preußens Größe. — Von nun an zog sich der Krieg hauptsächlich nach den Niederlanden, wo Wilhelm Hi., dem indessen die Statthalter- schaft als erb li ch e Würd e seines Mannstamms verliehen worden, trotz der französischen Uebcrmacht und des überlegenen Talents eines Luxem- bourg, Crequi, Schömberg, Catinat u. A. mit Ehren das Feld behauptete. Das barbarische System der Länderverwüstung, wodurch Lou- vois die Feinde von einem Einfall in Frankreich abhalten wollte, wurde schon jetzt an der Mosel und Saar angewendet. Als aber England Miene machte, sich an das seit Wilhelms Iii. Vermählung mit der Tochter des Herzogs von Pork (Karls Ii. Bruder), eng verbundene Holland anzuschließen und die Zahl der Feinde Frankreichs zu vermehren, beschloß Ludwig, dem Kriege ein Ende zu machen. Klug wußte aber die französische Staatskunst die Gegner zu trennen, damit ihr König als Gebieter auftreten könne. Nachdem Hol- 1678. land, durch Zugeständnisse gewonnen, die Waffen niedergelegt und seine

3. Bd. 2 - S. 221

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Zeitalter Ludwigs Xiv. 221 England. Deutschland, von seinen Verbündeten verlassen, kam auch hier wieder am schlimmsten weg; es mußte nicht nur Straßburg und die elsässischen Reunionen gegen die Rückerstattung von Freiburg, Breisach und Philippsburg in den Händen der Franzosen lassen, sondern auch die ausgezwungene Klausel genehmigen, daß in allen protestantischen, von den Franzosen vorübergehend oder dauernd besessenen Ortschaften der katholisch e Cultus geduldet und das gegen Fürstenberg eingeleitete Gerichtsverfahren niedergeschla- gen werden solle. Dagegen wurden Lothringen und Zweibrücken ihren frühcrn Besitzern zurückgegeben. Frankreichs klassische Literatur. §. 627. D i e Akademie. Die romantische Poesie des Mittelalters, die in Frankreich frühe zu hoher Blüthe gediehen, wurde im 16. Jahrhundert durch die klassische Literatur des Alterthums und ihrer Nachahmer gänzlich verdrängt. Der witzige, von König Franz I. begünstigte Rabelais verspottete in seinem Rabelais satirischen Roman Gargantua und Pantagruel die romantische Poesie und ‘ ihre Helden. Seine auf einer alten Volkssage beruhende Geschichte von dem Riesen Gargantua und seinem Sohne Pantagruel ist eine von natürlichen Derbheiten, Unschicklichkeiten, cynischen Ausdrücken und Obscönitaten angefüllte poetische Ca rica tur, die aber durch achten Volkswitz, durch komische und satirische Anspielungen, durch lebendige, anschauliche Schilderungen und durch volksthümlichen Spott, Scherz und Humor höchst anziehend und unterhaltend ist. „In dem Abbild von Zuchtlosigkeit, voll abstoßender Nacktheiten, das er aufrollt, verbirgt sich ein tiefer Ernst." Er zieht das ganze öffentliche Leben in Kirche und Staat in das Bereich seiner Satire; er rügt die Irrungen aller Stande, die Mißbrauche der Justiz, die Erpreffungen der Beamten, die Sittenlosigkeit des Elerus, alle offenen und geheimen Beschwerden des Volks. Rabelais'zeitgenosse, Clement der leichtfertige Clement Maro t, der Uebersetzer der davidischen Psalmen, ^554. und der geschmacklose von pedantischer Gelehrsamkeit strotzende Pet. Ronsard Ronsard ahmten die römischen Dichter, besonders Horaz und Ovid so sclavisch nach, ^ daß sie sogar viele lateinische Worte und Wendungen in ihre französischen Ge- dichte einmengten, und Jod elle machte den ersten Versuch, das antike Drama (mit dem Chor) in Frankreich einzusühren. Selbst Malherbe, mit dem diemalhcrke Franzosen ihre klassische Literatur beginnen, ist in seinen glatten aber gedanken- ^ lc28‘ armen und phantasielosen Gedichten nur Nachahmer der Alten, und auch der Huguenottendichter Dü Bartas, dessen „Woche der Schöpfung" von Milton benutzt wurde, lehnten sich an das Alterthum an. Dieses enge Anschließen an die antiken Formen und Dichtungsarten verblieb der französischen Literatur auch dann noch, als durch Richelieu's Akademie (§. 609.) für Sprache und Ge- schmack ein höchster Gerichtshof gegründet worden. Dieses unter königlichem Schutz stehende Institut benabm übrigens der französischen Literatur die freie Entwicklung und drückte ihr den Charakter der höfischen auf. Nur was die Grammatik und das Wörterbuch der Akademie als sprachrichtig bezeich- nete, fand allgemeine Geltung und ihre Poetik und Rhetorik bestimmten die Formen und Regeln wie man dichten und schreiben müsse. Hatte das erstere we- nigstens den Vorzug, daß die französischen Schriftsteller Sprache und Styl beachten und ausbilden mußten (ein Vorzug, der ihnen bis auf den heutigen Tag vor den deutschen geblieben ist), so schlug dagegen das letztere jede Naturanlage, jede geniale Eigenthümlichkeit in die Schranken der Convenienz und der Regel. Nichts desto weniger verschaffte jene Eleganz der Form, jene Leichtigkeit und

4. Bd. 2 - S. 384

1854 - Leipzig : Engelmann
384 Napoleon Bonaparte's Machtherrschast. eine traurige unheilvolle Regierung bis zum 3. November 1807. — Der Lstreichische Groß- herzog von Toscana erhielt das Erzstist Salzburg und die Kurwürde. Am 27. März 1 799 war Ferdinand Iii. aus seiner schönen Hauptstadt geschieden. Die französische Be- satzung war zwar vorübergehend wieder durch die östreichische verdrängt worden, nun er- folgte aber eine neue französische Occupation. Bei solchen Wechselfällen war das Land allen Unordnungen tumultuarischer Besatzungen, allen Räubereien französischer Emissäre, allem Elend des kleinen Kriegs, allen Gräueln des Parteihasses ausgesetzt. Die deutschen Reichsstände, die durch die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich Länder und Rechte eingebüßt, oder durch rechtzeitigen Anschluß an den mächtigen Nachbar Napoleons Gunst erlangt hatten, erhielten durch den so- 28. Febr. genannten Reichsdeputationshauptschluß reichliche Entschädigung in den ' säcularisirten Bistbümern und Stiftern und in den aufgehobenen Reichsstädten auf dem rechten Rheinufer. „In Paris begann ein Handel mit deutschen Bis- thümern, Abteien, freien Reichsstädten, wobei die fürstlichen Bewerber vor dem ersten Cónsul, seinen Gesandten und Geschäftsmännern mit goldbeladenen Hän- den erschienen und vor Talleyrand's Mätresse, seinem Secretär Matthieu und dem Gesandten Laforest in Regensburg um die Wette krochen." Preußen erlangte die Bisthümer Münster, Hildesheim, Paderborn, mehrere Ab- teien und Reichsstädte (Mühlhausen, Nordhausen), die mainzischen Besitzungen in Thü- ringen (Erfurt) und das Eichsseld. Bayern erhielt die geistlichen Fürstenthümer Würz- burg, Bamberg, Augsburg, die Bisthümer Freising und Passau, mehrere Abteien und Reichsstädte (Schweinfurt, Kempten, Memmingen, Kaufbeucrn, Nördlin- gen rc.); der zum Kurfürsten erhobene Markgraf Friedrich von Baden bekam die durch den Tod des Kurfürsten Karl Theodor (st 1799) erledigten pfälzischen Aemter Bret- ten, Heidelberg und Ladenburg mit der Stadt Mannheim; ferner die diesseitigen Gebiete der säcularisirten Bisthümer Konstanz, Basel, Straßburg und Speier, mehrere Reichs- städte (Psullcndorf, Ueberlingen, Offenburg u. a.) und viele Klöster und Stifter (Salem, Lichtenthal, Allerheiligen, Ettenheimmünster u. a.); der tyrannische aber kluge Herzog Friedrich von Würtemberg erhielt für seine Verluste in Frankreich (Mömpelgard u. a.) eine große Anzahl säcularisirter Abteien und Klöster und mehrere wichtige Reichsstädte (Reutlingen, Hall, Gmünd, Heilbronn, Eßlingen u. a.). Auf ähnliche Weise wurden ent- schädigt und vergrößert: Hessen-Kassel (durch Fritzlar, Amöneburg, Gelnhausen u. a.); Hessen-Darmstadt (mit den Mainzer Aemtern Gernsheim, Bcnsheim, Lorsch, Heppen- heim u. a., mit dem Reste des Bisthums Worms, mit einigen pfälzischen Aemtern und mehreren geistlichen Stiftern (Hirschhorn, Seligenstadt u. ass); Nassau (mit mehreren mainzischen und pfälzischen Aemtern im Rheingau u. a.) und einige nachmals mediatisirte Fürsten, wie Lein in gen (mit der Abtei Amorbach), Isenburg, Hohenlohe, Lö- wenstein und mehrere R eich s gra sen. Wilhelm von Oran ten, der Sohn des flüchtigen Erbstatthalters von Holland (§. 727.) erhielt die Stifter Fulda und Corvey. Dagegen wurden die beiden geistlichenkurfürstenthümerköln und Trier und eine große Anzahl Bisthümer ganz eingezogcn, das Erzstist Mainz auf wenige Orte (Aschaffcnburg, Wetzlar) beschränkt und die zahlreichen Reichsstädte auf sechs vermindert (Hamburg, Bre- men, Lübeck, Frankfurt, Nürnberg, Augsburg). Die höchste geistliche Würde erhielt der Fürst Karl von Dalberg als Reichskanzler und Fürst Primas. Außer dem Nest des Kurfürstcnthums Mainz besaß er noch das Bisthum Regensburg. Während dieser Vorgänge hatte sich in Rußland eine wichtige Begebenheit zugetragen. Pauls Verhältniß zu Oestreich und England war in demselben Grade feindselig geworden, als seine Verbindung mit Bonaparte sich freundlicher und inniger gestaltet hatte (§. 740). Er erneuerte den Plan seiner Mutter (§. 677.)

5. Bd. 2 - S. 443

1854 - Leipzig : Engelmann
Die Zeit des heiligen Bundes. 443 So war Frankreich, wenn es gleich im zweiten Pariser Frieden an Preußen Saarlouis und Saarbrücken, an Bayern das linke Ufer der Lauter mit Landau, an die Niederlande das Herzogthum Bouillon und an Sardinien einen Theil von Savoyen abtreten mußte, doch an Umfang größer als vor der Revolution, weil die Enclaven (Avignon, Mömpelgard u. a. O.) ihm überlassen und alle Feudalrechte in Lothringen und Elsaß aufgehoben blie- den. „Für Deutschland (sagt Pertz in Steins Leben) ging aus diesen Kämpfen und Ver- handlungen die theuer erkaufte Lehre hervor, daß keine der großen europäischen Mächte aufrichtig sein Heil, seine Sicherheit und Kraft wünscht: daß jede derselben unter allen Umständen bereit ist mit deutschem Blute und deutschen Waffen ihre Kriege zu führen, daß deutsche Mächte, die großen wie die kleinen, in der Stunde der Noth gesucht und gefeiert und mit den bündigsten Versprechungen zur Hingebung ermuntert werden, daß aber, so wie deutsche Heere den Sieg errungen haben und der gemeinschastlichefeind niedergeworsen ist, keine deutsche Macht, weder große noch kleine, auf gerechte Entschädigung und auf die noth- wendigen Bedingungen der Unabhängigkeit rechnen darf, sondern erwarten muß, daß die andern Mächte sich über Deutschlands Verluste die Hände reichen. Deutschland darf seine Hoffnung so wenig auf England als auf Rußland oder Frankreich setzen, es darf auf Nie- mand rechnen als auf sich selbst: erst wenn kein Deutscher mehr sich zu des Fremden Schildknappen erniedrigen mag, wenn vor dem Nationalgefühl alle kleinen Leidenschaften, alle untergeordneten Rücksichten verstummen, wenn in Folge einträchtiger Gesinnung Ein starker Wille Deutschlands Geschicke lenkt, wird Deutschland wieder, wie in seinen früheren Zeiten, kräftig, stolz und gefürchtet in Europa stehen." L. Die Völker und Staaten Guropa's von Stiftung des heiligen Bundes bis zur Zulirevolution. §.780. D i e h eilig e All i anz. Durch die Revolution und Napoleons Militarherrschaft waren die höchsten Schichten der Gesellschaft, die im gewöhn- lichen Lauf der Dinge von den äußern Wechselfallen des Lebens wenig betroffen werden, durch harte Schicksalsschlage heimgesucht worden. Eine tiefere Betrach- tung der ganzen Revolutionsbewegung von ihrer Quelle bis zu ihrer endlichen Beruhigung deutete auf das Walten einer höhern Macht hin, die jedes frevelhafte Trachten, jedes vermessene Selbstvertrauen zu Falle bringt. Religiöses Gefühl kehrte in die Herzen der Menschen zurück und bewirkte in den höhern Kreisen, daß Frömmigkeit und christlicher Glaube bald eben so die Oberhand erlangten, wie früher Zweifelsucht, Unglaube und Freigeisterei. Durchdrungen von diesem Ge- fühle schloffen die drei verbündeten Monarchen, der empfindsame von der religiös- schwärmerischen Frau von K r ü d e n er geleitete Kaiser Alexander, der fromme König Friedrich Wilhelm von Preußen und Kaiser Franz von Oestreich, vor ihrem Abgang von Paris den heiligen Bund, dem dann alle europäischen Machte beitraten, mit Ausnahme des praktisch-klugen Englands und des hinter seine rechtgläubige Ausschließlichkeit sich bergenden Papstes. (Frankreich wurde nach dem Congreß von Aachen, wo es die Räumung seiner Festungen von Oktober den fremden Truppen erlangte, in den Bund ausgenommen.) In diesem, ohne 1818,

6. Bd. 2 - S. 55

1854 - Leipzig : Engelmann
Die Begründung der neuen Zustände unter Karl V. 55 Kadan) das Geschehene gutheißen. In Kurzem war in ganz Würtemberg die Kirche umgewandelt. Das Evangelium, dessen Trost Ulrich im Unglück empfun- den, wurde dem Volke, das wahrend der östreichischen Landesverwaltung den frü- hern Druck vergessen, und dem angestammten Herrscher freudig entgegenkam, durch Brentz und Schneps in lutherischem Sinn mitgetheilt. — Bald fand auch in andern Gegenden des Oberlandes, wo der schwäbische Bund bisher die evange- lischen Regungen niedergehalten hatte, die Reformation Eingang. Markgraf Bernhard von Baden, mehrere grundherrliche Familien und Reichsstädte, so wie ein Theil des Elsasses traten der neuen Kirche bei. Tübingen wurde eine der vornehmsten Pflanzstätten der protestantischen Gelehrsamkeit. §.480. Die Wiedertäufer in Münster (1533—1535). Wäh- rend des Bauernkriegs waren die sächsischen Wiedertäufer, die ihre Leiden- schaften für göttliche Eingebung gehalten, größtentheils vernichtet worden (§. 461.); aber ihre durch Flüchtlinge insgeheim fortgepflanzten schwärme- schen Lehren tauchten hie und da wieder auf, so sehr sie auch von jeder gesetzmäßigen Obrigkeit ausgestoßen und von deutschen und helvetischen Re- formatoren bekämpft wurden. In Westfalen hatte in mehreren Städten, wie Soest, Paderborn u. a., die von dem Bürgerstand geforderte, vom Adel und Klerus bekämpfte Reformation etwas gewaltsam gesiegt, und in Münster war der Bischof mit den Domherren und einigen dem alten Glauben ergebenen Stadträthen vertrieben und nur gegen das Versprechen, die freie Predigt des Evangeliums fürder nicht hindern zu wollen, wieder zugelassen worden. Bald aber zeigte es sich, daß der einflußreichste Prediger derstadt, Rottmann, wiedertäuferiscbeansichten hege (§.456.) Umsonst widerstrebten ihm die Gemäßigtern im Rath und in der Bürgerschaft; sein Talent und einnehmendes Wesen erwarben ihm Anhänger, und als von den Niederlanden her, wo die wiedertäuferischen Lehren in dem zahlreichen Gewerbstand einen fruchtbaren Boden gefunden, der wandernde Prophet Jan Matthys (ein Bäcker aus Leiden) mit seinem Landsmann und Jünger, dem Schneider Joh. Bockold (genannt Johann von Leiden) in Münster einzog, erlangte ihre Partei bald so sehr das Uebergewicht, daß sie die städ- tische Verwaltung stürzten, den Rath und alle Aemter mit ihren Glaubens- genossen besetzten und endlich, von Fanatismus und Habsucht getrieben, ihre die Wiedertaufe verwerfenden Mitbürger mitten im Winter hülflos aus der Stadt jagten und deren Habe unter sich theilten. Nun errichteten sie ein religiöses Gemeinwesen, worin Matthys unumschränkte Gewalt besaß, Gütergemeinschaft einführte, Propheten aussandte und die Ver- theidigung der mit Kriegs- und Mundvorrath reichlich versehenen Stadt gegen das Belagerungs Heer des von Köln und Hessen unterstützten Bischofs ordnete und leitete. Am höchsten stieg die Schwärmerei, als Matthys bei einem Ausfall getödtet ward und Bock old an die Spitze des Gemeinwesens trat. Dieser übertrug zuerst (in Folge göttlicher Eingebung!) das Regiment der Stadt den aus den ärgsten Schwärmern ausgcwählten 1534.

7. Bd. 2 - S. 160

1854 - Leipzig : Engelmann
1647. 24. Oct. 1648. 24. Oct. 1648. 160 Das siebenzehnte Jahrhundert. Mainz bemächtigt hatte, den Krieg nach Bayern. Besorgt für sein Land schloß Maximilian zu Ulm mit den Feinden einen Waffenstillstand, trat aber, alstü renne und Wrangel sich entfernt hatten, wieder auf Oestreichs Seite. Da zogen die beiden Feldherren als Rächer der gebrochenen Treue abermals nach Bayern, nöthigten den Kurfürsten zur Flucht nach Salzburg und straften das Land mit schrecklicher Verheerung. Schon dachte Wrang e l auf einen neuen Zug nach Böhmen, wo der schwedische General Königsmark glückliche Fortschritte gemacht und die Kleinseite von Prag erobert hatte, als die Kunde von dem Abschluß des Westfälischen Frie- dens die Kriegsunternehmungen beendigte. In Prag, wo der Kampf be- gonnen, fand er auch sein Ziel. 5. Der westfälische Friede und die Folgen des Kriegs. §• 583. Schon seit dem Jahr 1643 wurden zu O s n a b rü ck (zwischen dem Kaiser und den Katholiken einerseits und den Schweden und Evangelischen andrerseits) und zu Münster (zwischen Deutschland und Frankreich) Friedens- unterhandlungen geführt. Aber theils die hohen Ansprüche F ra n kr e i ch s und Schwedens, theils das wechselvolle Glück der Waffen, das die Forderungen der Sieger immer höher spannte, theils kleinliche Streitigkeiten über Rang, Titel und Etikette verzögerten den Abschluß des Friedens, den die kriegsmatten Völker mit drohenderverzweiflting forderten*). Als endlich alle Schwierigkeiten, welche Habsucht, Ehrgeiz, Leidenschaften und falsche Staatskunst bereitet, aus dem Wege geräumt waren, vereinigte man sich über folgende Punkte: a) Territorialbestimm ungen. Frankreich erhielt außer der Be- stätigung der im schmalkaldischen Krieg erworbenen Stifter Metz, Toul und Verdun (tz. 493.) den östreichischen Theil des Elsasses, den Sundgau, Breisach und das Besatzungsrecht von Philippsburg, mußte jedoch den Reichs- städten (wozu das wichtige S t r a ß b u r g gehörte) und den übrigen unmittelbaren Ständen im Elsaß ihre bisherigen Freiheiten und ihr Verhaltniß zum deutschen Reich zusichern. — Schweden bekam Vorpommern und von Hinterpom- mern Stettin u. a. Städte, die Insel Rügen, die Stadt Wismar und die Bisthümer B remen und Verden, aber unter der Oberhoheit des deutschen Reichs, dazu eine Entschädigung von fünf Millionen Thaler. — Der östliche Theil von Hinterpommern wurde Bra n d e n b u rg zuerkannt, und dieses noch außerdem mit den Bisthümern Magdeburg, Halber st adt, Minden und Camin entschädigt. — Mecklenburg erhielt für das verlorne Wismar die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg; — Sachsen die Lausitz und vier Magdeburgische Aemter; — Hessen außer einer Geldentschädigung die Abtei Hers selb und einige Aemter vom Bisthum Minden (Schaumburg).— Bayern blieb im Besitz der Ob er Pfalz sammt der Kurwürde; — die Unterpfalz mit der a ch te n Ku r w ü r d e wurde dem Sohn des geächteten Friedrich — Karl Ludwig zurückgegeben. Die übrigen Fürsten und Reichs- ftände traten in ihren früheren Besitzstand und die Schweiz und die Nie- derlande wurden als selbständige Staaten anerkannt. *) Frankreichs Sache führte der gewandte, scingebildcte Graf d'awaux und der geistreiche aber anmaßende Servien. Schweden wurde vertreten von Johann

8. Bd. 2 - S. 208

1854 - Leipzig : Engelmann
208' - Ausgang des siebenzehnten Jahrhunderts. Um der Anmaßung einen Schein von Recht zu geben, ließ nunmehr Ludwig in Metz und Breisach sogenannte Reunionskammern zur Ermitte- lung dieser Pertinenzstücke errichten und ward so Klager, Richter und Voll- strecker in Einer Person. 1680. Der Gerichtshof von Metz sprach 80 außerhalb Frankreich liegende Lehen an, die Kammer von Breisach zehn elsässische Reichsstädte nebst dem Gebiet von Hagenau und Weißenburg, so daß allmählich 600 Städte, Flecken, Dörfer, Burgen, Mühlen u. s. w. mit Frankreich verbunden wurden. Der glückliche Fortgang ermuthigte zu neuen Unter- nehmungen. Dem Herzog von Würtemberg wurde Mümpelgard, dem König von Schweden seine Besitzungen in Pfalz-Zweibrücken und den Spaniern Luxemburg u. a. niederländische Städte entrissen. Aber die Krone setzte Ludwig diesem Raubsysteme dadurch auf, daß er 30;ig?lmitten im Frieden die freie Stadt Straßburg dem deutschen Reiche entriß. Der verrätherische Bischof Franz Egon von Fürsten b erg war bei der Ueberraschung und Besetzung behülflich. Die einst freie Bürgerschaft mußte nach ihrer Entwaffnung dem fremden Machthaber knieend den Unter- thaneneid leisten; das Münster wurde dem katholischen Cultus zurückgegeben und das Zeughaus geleert. Statt mit vereinten Kräften den Uebermuth zu strafen, schloffen der Kaiser, Spanien und das durch Confessionshaß gespal- ^o^ug-tene deutsche Reich mit dem despotischen Monarchen zu Regensburg einen zw a n zi gj a h ri g e n Waffenstillstand, in dem alle reunirten und geraubten Gebiete und Ortschaften dem letztern überlassen wurden mit der einzigen Bedingung, daß er damit zufrieden sein und seine Reunionen ein- stellen sollte. Aber die Langmuth der Nachbarn steigerte nur Ludwigs Hab- gier und Uebermuth. Die Grenzverletzungen am Rhein und anderwärts dauerten fort und auch.über Italien dehnte Louvois und sein despotischer Gebieter die Gewaltstreiche aus. Casale, der Schlüssel zum Mailandi- schen, wurde besetzt und Genua bombardirt. tz. 620. Dietürken vorwien. Wahrend dieser ganzen Zeit war Kaiser Leopold im Osten seines Reichs beschäftigt. In Ungarn hatten die Bedrückungen der Protestanten durch die unter dem Einfluß der Jesuiten stehende bstreichische Regierung, die Verletzung ständischer Rechte, die Ge- waltthätigkeiten gegen einige Magnaten und die schweren Einquartirungen gerade in dem Augenblick gefährliche Aufstände erregt, als einige rüstige Großveziere die Eroberungspläne früherer Sultane erneuten und den kriege- rischen Geist der Ianitscharen wieder weckten. Der Fürst von Siebenbür- gen ward gezwungen, der Pforte einen hohen Tribut zu entrichten, und als der Adel jenes Landes mit östreichischer Hülfe das türkische Joch abschüt- teln wollte, wurde nicht nur Siebenbürgen in größere Abhängigkeit gebracht, sondern die Osmanen besetzten auch ganz Niederungarn und wären noch i66i. weiter gedrungen, hätte nicht Montecuculi's glänzender Sieg bei St. Gotthard an der Raab ihren Lauf gehemmt. Die mit den Türken abge-

9. Bd. 1 - S. 408

1854 - Leipzig : Engelmann
408 Das Mittelalter. Nach Lothars Thronentsagung und Tod (855) wurde sein Reich unter seine drei Söhne 869. 875. getheilt; da aber alle kinderlos starben, so erlangte Karl der Kahle die Kaiser- krone; Burgund und Provence bildeten sich zu einem selbständigen Königreich, 870. Lothringen ward durch den Vertrag von Mersen an der Maas zwischen Frank- reich und Deutschland getheilt, so daß letzteres die Städte Straßburg, Basel, Metz, Trier, Utrecht, Köln und Aachen erhielt. §. 277. Um die Mitte des 9. Jahrhunderts wurde Europa von drei Seiten durch Raubzüge schwer heimgesucht, Italien von den Saracenen (§§. 263. 266.), Ostdeutschland von den Wenden in Mahren und andern slavischen Völkern (§. 273.), und die Küsten der Nordsee von den Normannen aus Scandinavien und von den dänischen Inseln der Ostsee. Von Jugend auf gewohnt an das wilde Meer mit seinen Stür- men und Gefahren, führten die letztern ein keckes Freibeuterleben, durchzogen raubend die Küstenländer der Nordsee, segelten mit ihren kleinen Schiffen die Mündungen der Flüsse hinan und kehrten dann beutebeladen in die Hei- math zurück. Sie legten Hamburg in Asche, durchzogen die Nieder- lande von einem Ende zum andern, ließen die Städte Köln, Bonn, Trier in Flammen aufgehen und bedrohten sogar Paris mit ihren Raubzügen. Selbst das ferne Spanien fühlte ihre Geißel. „Wahrend die Nachfolger Karls des Großen sich über die Vererbung des Reichs entzweiten, dievölker wieder aus einander traten, der gewaltige Heerbann sich trennte, die mächtigen Män- ner des Reiches verschiedene Parteien ergriffen, und ein Kampf entbrannte, der alle Aufmerksamkeit und Kraft beschäftigte, ergossen sich die seebeherr- schenden Germanen des Nordens, in denen das zurückgedrängte Heidenthum noch einmal seine ganze Energie gesammelt hatte, über alle Küstenländer des Reiches, vom Ausfluß der Elbe bis zum Ausfluß der Garonne." Um ihren Einfällen zu begegnen mußten bei dem Mangel aller Seemacht, die karolin- gischen Könige in den verschiedenen ihrer Herrschaft unterworfenen Völkern dieherzogswürdewiederherstellen und den Markgrafen und kriegerischen Edelleuten hohe erbliche Gewalt einräumen, wodurch bei der Schwäche und Beschränktheit der meisten Karolinger bald alle Macht in die Hände der Großen kam, obgleich die zur Leitung der obersten Justiz und zur Verwaltung der königlichen Einkünfte errichtete Pfalz grafen würde gegen die kriege- Karlder Gewalt der Herzoge ein Gegengewicht bilden sollte. — Dies ersieht 87(f-Ìs87 man aug bcr Geschichte Karls des Dicken, dem durch das rasche Absterben seiner Brüder und nächsten Verwandten das Erbe seines Vaters, Ludwigs des Deutschen, und seines Oheims Lothar zusiel, und den zuletzt auch die Großen Frankreichs zum Oberhaupt wählten, so daß Karl der Dicke, ein schwacher, träger und bis zum Blödsinn beschränkter Mann, fast die ganze Herrschaft Karls des Großen nebst der Kaiserwürde besaß. Als dieser näm- lich von den Normannen zweimal einen schimpflichen Frieden erkaufte, worin er sich zu einer ansehnlichen Geldzahlung anheischig machte und ihnen einen

10. Bd. 1 - S. 424

1854 - Leipzig : Engelmann
424 Das Mittelalter. sächsischen Kaiserhauses besetzt. Eine gewaltige Herrschernatur, die sich schon in dem majestätischen Aeußern und dem Ehrfurcht gebietenden Blick und We- sen kund gab, warfotto alle trotzigen Widersacher nieder, aber dendemüthi- gen und Gebeugten begegnete er mit Großmuth und Gerechtigkeit. 2) Wie Heinrich erweiterte auch Otto das Reich gegen Dänen und Slav en und suchte durch Pflanzung des Christenthums Civilisation unter ihnen zu verbrei- ten. Er zwang den König Harald zur Herausgabe Schleswigs und zur Annahme des Christenthums, drang in Jütland ein, wo er seine Lanze in einen Arm des Meerbusens Limsiord warf, der davon den Namen Ottensund erhielt und legte drei dem Erzstift Bremen untergeordnete Bisthümer (Schleswig, Ripen, Aarhus) dafelbst an. Zur Bekehrung der überelbischen Wenden-Slaven, bei deren Bezwingung der tapfere und verschlagene Sachse Gero große Dienste that, gründete er die Lausitzer Mark und die der Metropolitankirche von Magdeburg unterworfenen Bisthümer Merse- burg, Zeitz, Meißen, Brandenburg und Havelberg. Innerer Verrath und Zwiespalt und die treulose Ermordung von dreißig Häuptlingen bei einem Mahle durch den zum Markgrafen erhobenen Gero hatten die Sla- ven geschwächt und zur Unterwerfung gebracht. Auch in Böhmen wurde unter Boleslav dem Frommen mit der deutschen Lehnsherrlichkeit das Christenthum befestigt und in Prag ein bischöflicher Sitz errichtet. 3) Mittlerweile hatten sich die Ungarn wieder erholt, und als sie nun mit neuen Raubzügen Deutschland heimsuchten und drohten, mit den Hufen ihrer zahllosen Roffe die deutschen Städte zu zertreten, brachte ihnen der kriegskun- dige König unter dem Reichsbanner mit dem Erzengel Michael in der »55. Schlacht auf dem Lechfelde (bei Augsburg) eine solche Niederlage bei, daß von den großen Schwärmen nur Wenige dem scharfen Schwert der Baiern, Franken, Schwaben und Böhmen entrannen und ihre Streifzüge fortan auf- hörten. Hunderttausend Todte, darunter Otto's tapferer Schwiegersohn Konrad und die Bischöfe von Eichstadt und Regensburg, sollen die Wahl- statt gedeckt haben. In allen Kirchen erschallten Lobgesänge zu Ehren Otto's, des Vaterlanderretters. — Bald schuf das Christenthum, das von Passau aus bereits in Ungarn Eingang gefunden und am Ende des Jahrhunderts £C. looo. unter König Stephan dem Heiligen, dem Gesetzgeber und Ordner des Lan- des, den Sieg erlangte, mildere Sitten und friedfertigen Sinn. *) Der Erzbischof von Mainz (als Erzkanzler) so wie die Erzbischöfe von Trier undköln waren bei der Krönung thätig; der Herzog von L o th r i n g en war K ä m- merer, der Herzog von Franken Truchseß, der Herzog von Schwaben Obcr- schenke, der Herzog von B ay ern Marschall. §. 291. 4) Ein folgenreiches Ereigniß für Deutschland war Otto's Er- 962. Werbung der römischen Kaiserwürde, die fortan bei dem „h eilig en römi- sch en R eich deutsch er Nation" verblieb. Es hatte nämlich Berengar von Jvrea den lasterhaften und tyrannischen König Hugo von Nieder-
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